Videomarketing will gemessen werden: Im Rahmen Ihrer Content-Marketing-Strategie sollten Sie für Ihre YouTube-Videos Kennzahlen festlegen und analysieren. Und nirgendwo gelingt dies leichter als in YouTube Analytics.

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In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihren Video-Content mithilfe des kostenlosen YouTube Analytics-Tools analysieren und Ihre Performance mit den richtigen Hebeln ankurbeln können.

YouTube Studio: Wichtige Einblicke in die Kanalanalyse

Das YouTube Studio fasst für den Kanalinhaber alle wichtigen Funktionen sowie Neuigkeiten und Analysedaten zusammen. Bereits veröffentlichte Videos, Playlists sowie Kommentare sind in Übersichten dargestellt und können ganz einfach bearbeitet werden.

Um in das YouTube Studio zu gelangen, gehen Sie zunächst in Ihr YouTube-Konto. Neben Ihrem Account-Namen befinden sich zwei blaue Schaltflächen. Wählen Sie den Button „YouTube Studio“, um auf Ihr Dashboard zuzugreifen.

Youtube analytics kanal anpassen studio

Bild: Screenshot von YouTube

Das Startbild zeigt ein vereinfachtes Dashboard mit einer groben Zusammenfassung der Kanalanalysedaten. Der Accountbesitzer erhält eine Übersicht zu den aktuellen Abonnenten, Aufrufen und zur Wiedergabezeit (in Stunden) der letzten 28 Tage. Auch die Top-Videos der letzten 48 Stunden sind in der Zusammenfassung gelistet.

Innerhalb des Dashboards befindet sich die Schaltfläche „Kanalanalysen aufrufen“. Klicken Sie diese an, gelangen Sie direkt in den YouTube-Analytics-Bereich. Alternativ können Sie die Kanalanalyse auch über die Navigation der linken Seitenleiste unter dem Punkt „Analytics“ erreichen. 

Youtube analytics studio

Bild: Screenshot von YouTube Studio

Essentielle Daten zur Performance-Optimierung

Der Analytics-Bereich stellt Ihnen alle notwendigen Daten zur Aus- und Bewertung Ihres Contents bereit. Die KPIs helfen dabei, Rückschlüsse auf den Erfolg, aber auch auf das Optimierungspotenzial der eigenen Video-Uploads zu ziehen. Auf Basis dieser Erkenntnisse kann im nächsten Schritt zielgerichtet eine Performance-Verbesserung angestrebt werden.

Gegliedert sind die Kennzahlen in die Bereiche:

  • Reichweite,

  • Zielgruppe,

  • Engagement und

  • Umsatz.

In der Übersicht der Startseite werden YouTube Views, Wiedergabezeit in Stunden und die Abonnenten der letzten 28 Tage angezeigt. Das Zeitfenster für die Auswertung kann beliebig angepasst werden, ist jedoch zunächst auf 28 Tage voreingestellt.

In der rechten Navigation befindet sich außerdem ein Dashboard zur Überprüfung der Echtzeitdaten – sie zeigen die Aufrufe der letzten 48 Stunden. Vor allem, wenn ein neues Video hochgeladen wurde, ist es sinnvoll, diesen Graphen zu beobachten.

youtube analytics kanalanalysen

Bild: Screenshot von YouTube Studio

Reichweite: Zugriffsressourcen ausfindig machen

Beim Klick auf den Reiter „Reichweite“ erscheint ein Liniendiagramm mit Angaben zu

  • Impressionen

  • Klickrate der Impressionen,

  • Aufrufen und

  • einzelnen Nutzern.

Scrollen Sie in der Ansicht weiter runter, erhalten Sie detaillierte Statistiken zu den verschiedenen Zugriffsquellen. Unterschieden wird dabei zwischen externen Zugriffen, Zugriffen durch Playlists, Zugriffen durch vorgeschlagene Videos und durch die YouTube-Suche.

Es lohnt sich, die Zugriffsquellen zu analysieren, da hier wichtige Informationen für die SEO Ihrer Videos gewonnen werden können. Sind die Aufrufe durch die YouTube-Suche beispielsweise verhältnismäßig gering, sollten Titel und Videobeschreibung mit entsprechenden Keywords angepasst werden. Beide sollten idealerweise den Suchbegriff enthalten, so dass das Video bei einer Anfrage durch den Nutzer vom Algorithmus vorgeschlagen werden kann. Auch Tags können dabei unterstützen, das Video leichter auffindbar zu machen.

Jedes Dashboard besitzt außerdem den Button „Mehr anzeigen“, unter dem zusätzliche Daten in einem „Erweiterten Modus“ mithilfe verschiedener Filterfunktionen dargestellt und verglichen werden können.

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Bild: Screenshot von YouTube Studio unter erweiterter Modus mit verschiedenen Filterfunktionen

Engagement: Zuschauerbindung analysieren

Engagement-Kennzahlen geben Aufschluss darüber, ob ein Video bei den Zuschauern gut ankommt oder nicht. Das Diagramm stellt

  • die Wiedergabe in Stunden sowie

  • die durchschnittliche Wiedergabedauer dar.

Durch „Mag ich-“ und „Mag ich nicht-Bewertungen“, geteilte Inhalte sowie hinzugefügte Kommentare werden weitere Daten zu den Top-Videos, erfolgreichsten Abspannelementen, Top-Infokarten, den besten YouTube-Calls-to-Action oder Top-Playlists visualisiert.

Zielgruppe: Zuschauer besser kennenlernen

Im Reiter „Zielgruppe“ erfahren Sie nicht nur, wie erfolgreich Ihre Clips sind, sondern auch, in welcher Zielgruppe Ihre Inhalte besonders beliebt sind. Die Übersicht stellt für Sie

  • einzelne Nutzer,

  • Aufrufe pro Zuschauer (Durchschnitt) und

  • die Anzahl der Abonnenten zusammen.

Zusätzlich geben demographische Merkmale, Gerätetyp sowie Sprache der Untertitel Aufschluss darüber, von wem und wie Ihre Clips konsumiert werden. Mithilfe dieser Analyse können Sie Ihre Zielgruppe besser kennenlernen und Ihren Content noch genauer auf sie anpassen.

Youtube analytics demografische Merkmale

Bild: Screenshot von YouTube Studio

Umsatz: Einnahmequellen ermitteln

Wenn Sie Ihre Videos monetarisieren, zeigt Ihnen YouTube Analytics einen weiteren Reiter an, mit dem Sie Ihre Einnahmequellen analysieren können. Der Umsatz-Tab wertet im Liniendiagramm:

  • den geschätzten monatlichen Umsatz und

  • den Transaktionsumsatz aus.

Beide Kennzahlen sind geschätzte Werte und basieren auf den Channel-Informationen. Die finalen Einnahmen Ihrer YouTube-Videos können nur in Google AdSense eingesehen werden. Dennoch sind die Daten in YouTube Analytics nicht komplett zu vernachlässigen, da Sie Ihnen einen groben Überblick Ihrer Werbeeinnahmen geben.

YouTube KPIs: Welche Kennzahlen besonders wichtig sind

Ein Blick in den Analytics-Bereich von YouTube Studio gibt wichtige Aufschlüsse über den Erfolg Ihrer Clips, die Zuschauer sowie den erzielten Umsatz. Bei der Auswertung stechen einige KPIs besonders heraus:

Die durchschnittliche Wiedergabedauer zählt zu den wichtigsten Kennzahlen. Sie ergibt sich aus der Division der Wiedergabezeit durch die Aufrufe (Views). Für Ihr Ranking ist sie von ausschlaggebender Bedeutung: Videos oder Kanäle, die eine besonders hohe durchschnittliche Wiedergabedauer haben, werden – sehr wahrscheinlich – besser vom Algorithmus bewertet und eher unter den Kategorien „Empfohlen“ oder „Trends“ gelistet.

Ebenfalls bedeutend ist die Zuschauerbindung. YouTube misst diese in absolutem und relativem Wert. Die absolute Zuschauerbindung gibt an, welche Abschnitte in einem Clip besonders häufig und gern gesehen werden. Sie bietet damit Aufklärung über den Verlauf der Aufmerksamkeit und zeigt, zu welchem Zeitpunkt Ihre Videos besonders häufig abgebrochen werden.

Die relative Zuschauerbindung hingegen illustriert den Erfolg oder Misserfolg eines Abschnitts im Vergleich zu anderen YouTube-Videos und bietet somit einen Referenzpunkt zur Wettbewerbsfähigkeit Ihres Contents.

Einen besonderen Fokus sollten Sie außerdem auf die demographischen Daten ihrer Zuschauer legen. Diese Daten helfen dabei, Ihren Video-Content stets auf die Nutzer auszurichten, um genau den Nerv der Zielgruppe zu treffen.

Und auch das Thumbnail sollten Sie auf die Zielgruppe sowie den Inhalt des Clips zuschneiden. Die Klickrate (Click-Through-Rate, CTR) hilft dabei, zu messen, wie effizient das Thumbnail ist. Sie gibt den prozentualen Anteil der Impressionen an, die durch den Klick auf das Thumbnail zu einem Aufruf geführt haben. Laut YouTube liegt der Richtwert der CTR zwischen zwei bis zehn Prozent.

All diese Kennzahlen sind ausschlaggebend, um herauszufinden, welche Inhalte die Zuschauer interessieren, ihre Aufmerksamkeit fesseln und ihnen gefallen. Wollen Sie datengestützte Rückschlüsse auf den Erfolg Ihres Video-Contents ziehen, ist die Auswertung dieser KPIs daher unerlässlich.

YouTube Analytics ist ein sehr umfangreiches Tool, das Sie nutzen können, um die Ergebnisse Ihrer Videomarketingstrategie auf YouTube zu überprüfen. Wenn Sie Ihre KPIs stets im Auge behalten, können Sie Ihren Content entsprechend optimieren und damit die Performance Ihrer Videos verbessern. Außerdem geben die Daten Aufschluss über die eigene Zielgruppe und helfen somit dabei, noch nutzerspezifischeren Content zu produzieren.

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Titelbild: pattawee kunsrivarathai / getty images

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Ursprünglich veröffentlicht am 9. Juni 2020, aktualisiert am Januar 19 2023

Themen:

YouTube-Marketing