Videokonferenzen per Zoom sind ein beliebtes Tool zur ortsunabhängigen Kommunikation und in der Geschäftswelt mittlerweile fest etabliert. Ein großer Vorteil dieser Online-Konferenzen ist die Möglichkeit zur Video- und Audioaufnahme. Sie können jedes beliebige Zoom-Meeting aufzeichnen und dessen Inhalte für sich selbst oder für andere Personen zu jeder Zeit verfügbar machen. Wir erklären Ihnen, wie das Aufzeichnen eines solchen Meetings funktioniert und was Sie als Host oder Teilnehmerin und Teilnehmer beachten müssen.

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Kann man ein Zoom Meeting aufnehmen?

Ja, kann man. Jeder, egal ob Host oder Teilnehmerin, kann ein Zoom-Meeting aufnehmen. Zoom bietet je nach Tarif lokale oder Cloud-Aufzeichnungen an. Als Teilnehmer oder Teilnehmerin müssen Sie allerdings erst eine Erlaubnis seitens des Administrators einholen oder eine Drittanbieter-Software verwenden, mit der Sie das Meeting auch ohne explizite Erlaubnis aufzeichnen können.

Zoom Meeting aufzeichnen als Administrator

Als Moderatorin oder Moderator mit Administratorrechten steht Ihnen die Aufzeichnungsfunktion von Anfang an zur Verfügung. Sobald das Meeting beginnt, sehen Sie unten in der Zoom Symbolleiste die Schaltfläche „Aufzeichnen“. Je nach Abonnement haben Sie zwei Aufzeichnungsoptionen zur Auswahl:

  • Lokale Aufzeichnung: Verfügbar im kostenpflichtigen und kostenfreien Abonnement (Zoom Basic); Aufnahmen werden als MP4-Videodatei im Zoom-Dokumentenordner auf dem lokalen Computer gespeichert
  • Cloud-Aufzeichnung: Nur verfügbar im kostenpflichtigen Abonnement; Video, Audio und Chat-Text werden in der Zoom Cloud gespeichert

Im Anschluss sehen Sie den Hinweis „Aufzeichnung läuft“ mit einem Pause- und Stopp-Button rechts daneben, falls Sie nicht das komplette Meeting aufnehmen möchten.

Zoom Meeting aufzeichnen als Teilnehmer oder Teilnehmerin

Nicht jede wichtige Konferenz wird jedoch vom Host direkt aufzeichnet und für die Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Sollten Sie an einem Meeting teilnehmen, das Sie gern für spätere Zwecke nachhalten möchten, haben Sie verschiedene Optionen – mit oder ohne Erlaubnis vom Host. Achtung, dabei handelt es sich um die technische Erlaubnis, also ob der Host Ihnen eine Genehmigung per Zoom erteilt, und nicht um die persönliche Einwilligung, ob Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgezeichnet werden möchten!

Als Konferenzteilnehmerin oder -teilnehmer haben Sie zunächst keine Möglichkeit, von sich aus innerhalb von Zoom eine Aufnahme zu starten, sondern benötigen eine Erlaubnis von Ihrem Host. Alternativ können Sie eine Drittanbieter-Software verwenden, mit der sich Bildschirmaufnahmen ganz einfach machen lassen. Entsprechende Tools stellen wir Ihnen nachfolgend vor.

Zoom Meeting aufzeichnen mit Erlaubnis

Für das Aufzeichnen von Zoom Meetings benötigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Adminrechte eine entsprechende Genehmigung. Das Durchführen der Aufnahme selbst funktioniert dann genauso wie beim Moderator oder der Moderatorin, das heißt, sie wird über die Zoom Symbolleiste freigeschaltet. So kann eine Moderatorin bzw. ein Moderator die Erlaubnis erteilen:

  1. Die Moderatorin bzw. der Moderator klickt während eines Meetings auf „Teilnehmer“ in der Symbolleiste und bei der entsprechenden Person auf die Schaltfläche „Mehr“.
  2. Im Menü wählt sie bzw. er den Eintrag „Die Aufzeichnung gestatten“. Dadurch erhält der Teilnehmer die Aufzeichnungsfunktion wie oben erklärt.

Zoom Meeting aufzeichnen ohne Erlaubnis

Über einen kleinen Umweg lässt sich ein Zoom-Meeting auch ohne Erlaubnis aufzeichnen – sofern Sie es für den eigenen Gebrauch nutzen möchten. Vervielfältigungen sollten unbedingt mit dem Host abgesprochen werden, damit Sie sich nicht in Schwierigkeiten kommen. Alles, was Sie für die Aufzeichnung brauchen, ist eine externe Software, mit der Sie Ihren Monitor oder das Zoom-Fenster aufnehmen können. Sehr beliebt sind diese fünf kostenlosen Zoom-Recorder:

ShareX [Windows]

ShareX ist ein Windows-kompatibles Programm mit vielfältigen Funktionen, das unter anderem auch Screen-Recording unterstützt. Diverse Einstellungen zur Video- und Audioaufnahme sind ebenfalls enthalten. Weiterhin versorgt Sie ShareX mit einer Reihe von Anmerkungstools, die Sie während der Aufzeichnung verwenden können, um bestimmte Inhalte hervorzuheben.

Einziger Nachteil: Die Bedienungsoberfläche ist anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig, weshalb Sie die Aufzeichnungsfunktionen vorher am besten einmal in Ruhe ausprobieren.

Screencast-o-Matic [MacOS, Windows]

Hierbei handelt es sich um eine plattformübergreifende Software für MacOS und Windows, die Ihnen eine gute Basis an Recording-Funktionen liefert. Das Tool ermöglicht es Ihnen zum Beispiel, den Ausschnitt des Bildschirms zu spezifizieren, den Sie aufnehmen möchten, und lässt sich sehr intuitiv bedienen. Für Anmerkungstools benötigen Sie allerdings ein Pro-Upgrade.

EaseUS RecExperts [MacOS, Windows]

Ähnlich wie Screencast-o-Matic stellt auch dieser Bildschirm-Recorder alle grundsätzlichen Funktionen bereit, die Sie für eine zuverlässige Aufzeichnung von Zoom-Meetings brauchen. Wählen Sie den Aufnahmebereich und zeichnen Sie die Audiogeräusche mit einem Mikrofon auf. Das Tool ist übersichtlich und deshalb sehr bequem.

iTop Screen Recorder [Windows]

Dieses Aufzeichnungstool ist ausschließlich für Windows verfügbar und für Zoom-Aufnahmen bestens geeignet. Es bietet unbegrenzte Aufnahmezeiten, benutzerdefinierte Aufnahmebereiche und eine nutzerfreundliche Bedienung, mit der das Einstellen, Starten und Beenden problemlos klappt. Auch die Qualität kommt hierbei nicht zu kurz: iTop Screen Recorder verspricht kristallklare Videos mit 60 fps und einer 4K-Bildaufnahme.

QuickTime Player [MacOS, Windows]

Wer mit einem MacOS arbeitet, kann auch direkt auf den integrierten QuickTime Player zurückgreifen und muss sich dazu nicht erst ein anderes Programm installieren. Über „Datei“ finden Sie dort den Abschnitt „Neue Bildschirmaufnahme“, mit der Sie alle relevanten Einstellungen zum Aufnahmebereich, Mikrofon und weiteren Funktionen festlegen können. Einige grundlegende Editierfunktionen liefert das Programm gleich mit – zum Beispiel das Kürzen von Videos, falls Ihre Zoom-Aufzeichnung unwichtige Passagen enthält.

Wo wird die Zoom Aufzeichnung gespeichert?

Lokale Zoom-Aufzeichnungen werden auf Ihrem Computer im Zoom-Ordner gespeichert. Nach der Aufnahme öffnet er sich und zeigt die aufgezeichneten Dateien an. Cloud-Aufzeichnungen finden Sie nach der Anmeldung im Zoom-Konto unter „Meine Aufzeichnungen“. Falls Sie ein Drittanbieter-Tool nutzen, werden die Videos meist lokal im jeweiligen Programmordner gespeichert.

Fazit: Jeder kann ein Zoom-Meeting aufnehmen

Durch das Aufzeichnen von Zoom-Meetings können Sie jederzeit auf dessen Inhalte zugreifen oder diese für andere Personen verfügbar machen. Als Moderator bzw. Moderatorin eines Zoom-Meetings steht Ihnen die Aufzeichnungsfunktion direkt nach Beginn der Konferenz in der Symbolleiste zur Verfügung. Neben einer lokalen Verzeichnung, die jeder Zoom-Account nutzen kann, haben zahlende Abonnierende zudem die Möglichkeit einer Cloud-Aufzeichnung, bei der Video, Audio und Chat-Text separat in der Zoom Cloud gespeichert werden.

Möchten Sie als Teilnehmerin oder Teilnehmer ein Zoom-Meeting aufzeichnen, benötigen Sie dafür eine Erlaubnis Ihres Hosts, die er während des Meetings ausstellen kann. Falls Sie keine Erlaubnis haben und das Meeting nur für den Eigenbedarf aufzeichnen wollen, müssen Sie auf Screencast-Tools von Drittanbietern zurückgreifen. Die meisten solcher Aufzeichnungstools sind kostenlos erhältlich oder bereits in ihrer kostenlosen Version völlig ausreichend, um Zoom-Meetings aufzunehmen.

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Titelbild: fizkes / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 22. November 2021, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Meetings