36 Grad und es wird noch heißer… Im Homeoffice zu arbeiten, das gehört seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zum neuen Normal für viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Bei Ihnen auch? Doch damit gehen für Sie unter Umständen auch ein paar Annehmlichkeiten verloren. Zum Beispiel, dass ihr Heimarbeitsplatz standardmäßig nicht so gut gekühlt ist wie ein klimatisiertes Büro.

Lesen Sie hier, wie Sie auch bei tropischen Temperaturen den Sommer im Homeoffice bestens überstehen.

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Wichtige Ratschläge, um bei Hitze im Homeoffice arbeiten zu können

Wenn die Temperaturen in den sommerlichen Monaten steigen, fällt bei vielen Arbeitnehmenden der Arbeitseinsatz und killt die Produktivität. Ist das bei Ihnen auch so? Kein Wunder: Bei Hitze wird Ihr Körper stark beansprucht. Er versucht, alle wichtigen Organe – zum Beispiel das Gehirn – herunterzukühlen.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Körper unterstützen, indem Sie beispielsweise Ihren Arbeitsplatz in den heimischen vier Wänden kühl halten, die Grade etwas senken oder zumindest die Hitze so weit wie möglich draußen halten. Mit diesen Maßnahmen gelingt Ihnen das:

Lüften am Morgen

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Homeoffice-Arbeitsplatz bei Arbeitsbeginn möglichst kühl ist. Eine sehr gute Maßnahme stellt das Lüften am frühen Morgen dar, wenn die sommerlichen Temperaturen sich noch in Grenzen halten. Reißen Sie dazu alle Fenster auf, die Sie öffnen können, um einen ordentlichen Durchzug zu bekommen.

Nicht lüften während des Tages

Haben Sie morgens Ihr Homeoffice richtig gelüftet, sollten Sie die Fenster danach bis zum Feierabend geschlossen halten. Damit vermeiden Sie, dass heiße Luft hereinströmt und damit die Temperatur an Ihren heimischen Arbeitsplatz erhöht.

Eine Ausnahme sollten Sie nur machen, wenn die Hitze in Ihrem Homeoffice-Raum deutlich höher als draußen ausfällt – zum Beispiel, weil Sie Ihr Computer extrem viel Hitze produziert. Ebenso sinnvoll ist das Lüften, wenn Sie viel mit einem Laserdrucker arbeiten. Die ständigen Ausdünstungen der Geräte können gesundheitsschädlich sein.

Sonnenschutz

Vermeiden Sie so weit wie möglich, dass die Sonne in Ihr Homeoffice scheint. Denn das heizt den Raum auf. Eine „Abschottung” gelingt Ihnen durch das Herunterlassen der außen angebrachten Rollläden oder der innenliegenden Jalousien. Sollten nichts davon bei Ihnen vorhanden sein, können Sie Ihre Fenster – besonders die, die zur Südseite liegen – mit Gardinen, dunklen Decken oder Stoffen abhängen.

Kühlgeräte

Stellen Sie einen oder mehrere Ventilatoren auf, um für eine Luftzirkulation zu sorgen. Oder setzen Sie eine (mobile) Klimaanlage ein, um die Raumtemperatur effektiv zu senken.

Doch auch wenn es verlockend erscheint: Stellen Sie sich nicht direkt in den Luftzug des Ventilators oder der Klimaanlage. Ansonsten kann es vorkommen, dass Sie Ihren Körper zu stark kühlen und Sie sich so einen steifen Nacken oder gar eine Erkältung einfangen.

Natürliche Kühlung

Sorgen Sie für eine regelmäßige Kühlung Ihres Körpers, indem Sie zwischendurch Ihr Gesicht mit kühlem Wasser abwaschen, sich einen kalten Waschlappen in den Nacken legen oder Ihre Füße in ein Wasserbad stellen.

Was noch wichtiger ist: Trinken Sie möglichst viel! Allerdings sollten Sie trotz Sommer und hohen Temperaturen nicht dauerhaft eiskalte Getränke konsumieren. Die sorgen unter Umständen für den gegenteiligen Effekt: Die Wärmeregelung Ihres Körpers kommt durcheinander. Besser ist es, eher lauwarme Getränke zu trinken, zum Beispiel Tee. Gegen eine Limo mit Eiswürfel als Belohnung zwischendurch spricht natürlich nichts.

Kleidung

Ziehen Sie Kleidungsstücke an, die luftig und locker sitzen. Wenn Sie keine Videokonferenzen haben, können Sie auch gerne in der Badehose oder im Bikini arbeiten. Sollten Sie viele Videocalls haben, dann bitten Sie Ihre Vorgesetzten, dass alle Kollegen und Kolleginnen ausnahmsweise auch mal im lässigen T-Shirt oder Kleid teilnehmen dürfen. Oder legen Sie fest, dass die Online-Besprechungen ohne Videobild stattfinden.

Arbeitszeiten flexibel gestalten

Mit der Einführung von Homeoffice werden oft die Arbeitsweisen gelockert. Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen müssen dann nicht mehr streng nach „9 to 5” arbeiten, sondern dürfen ihren Tag flexibel planen. Nutzen Sie das!

So könnten Sie Ihre Arbeit früh morgens beginnen, nachmittags zur Hitze-Hauptzeit eine lange Pause einlegen und vielleicht sogar am See oder im Freibad entspannen, und dafür in den Abendstunden wieder an Ihren Arbeitsplatz gehen.

Welche gesetzlichen Regeln gelten bei Hitze während der Arbeit?

Es bestehen verschiedene Verordnungen und Gesetze, die festhalten, wie Arbeitgebende für Ihre Arbeitnehmenden zu sorgen haben. Zum Beispiel muss das Büro derart gestaltet und gebaut sein, dass darin im Sommer keine zu hohen Temperaturen aufkommen. Ist es einem Unternehmen nicht möglich, seine Angestellten gegen die Hitze zu schützen, kann es hitzefrei geben.

Und was gilt im Homeoffice? Arbeiten Sie nur gelegentlich von zu Hause aus, handelt es sich um Remote Work. Im Büro in den eigenen vier Wänden ist Ihr Arbeitgeber nicht in der Pflicht dafür zu sorgen, dass in Ihren Räumen angenehme Temperaturen zum Arbeiten bestehen.

Sie müssen mit eigenen Maßnahmen für eine Kühlung sorgen. Anders sieht es bei einem Telearbeitsplatz aus, also einem dauerhaften Arbeitsplatz in Ihrem Zuhause. Hier sollte der Arbeitgeber für das Wohl seiner Mitarbeitenden in Form eines gesunden Arbeitsplatzes sorgen – auch bei Hitze.

Hitzefrei im Homeoffice?

Arbeitsfrei, weil die Temperaturen steigen: In diesen Genuss kommen Sie nur selten bis gar nicht, besonders wenn Sie im Homeoffice arbeiten. Deshalb müssen Sie selbst dafür sorgen, dass Ihre Wohnung oder Ihr Arbeitszimmer angenehm kühl bleibt. Lüften Sie Ihr Büro richtig und senken so tagsüber die Grade, dunkeln Sie Ihren Raum ab, kühlen Sie sich mit Getränken und feuchten Lappen oder passen Sie Ihre Arbeitsweise an. Finden Sie heraus, was für Ihre Produktivität am besten ist.

Zukunft der Produktivität

Titelbild: Maskot / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 8. Juli 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Produktivität