Es ist ein niemals endender Prozess: Immer wieder arbeitet Google daran, wie die Ergebnisseiten einer Suche – kurz SERP – aussehen. Mittlerweile bestehen sie aus zahlreichen verschiedenen Elementen wie Text-Snippets, Infoboxen und Bildergalerien. Wie die Suchergebnisse aktuell aufgebaut sind und welche Möglichkeiten sich daraus für Ihre SEO ergeben, lernen Sie in diesem Artikel.
Was bedeutet SERP?
SERP ist die Abkürzung für Search Engine Result Page – auf Deutsch eine Suchergebnisseite. Gemeint ist die Seite, die Nutzerinnen und Nutzer zu sehen bekommen, nachdem sie eine Suchanfrage bei Google, Bing oder einer anderen Suchmaschine abgeschickt haben. In den SERPs werden die Suchergebnisse präsentiert und angeteasert.
Wie verändert sich die Google SERP?
Google hat in den vergangenen Jahren seine SERP sowohl kommerzialisiert als auch diversifiziert.
Bei vielen kommerziellen Suchbegriffen stehen ganz oben in den Ergebnissen Google Ads. Sie sind von organischen Ergebnissen kaum noch zu unterscheiden – nur der kleine Hinweis „Anzeige“ neben der URL weist darauf hin, dass es sich hier um bezahlte Treffer handelt.
Mit Diversifizierung ist gemeint, dass Google in vielen Situationen selbst die Antwort liefert – anstatt den Suchenden nur den Weg zu anderen Seiten zu weisen. Dazu gibt es neben den üblichen Text-Snippets unter anderem die sogenannten Featured Snippets, die ganz oben in den SERPs einen Textausschnitt darstellen, Frage-Antwort-Boxen und den Google Knowledge Graph, der die wesentlichen Informationen zu einem Thema zusammenfasst.
Diese Entwicklung ist Chance und Risiko zugleich. Die Quelle seiner Antwort belohnt Google nämlich mit einem Direktlink. Andererseits lässt sich für die Click-Through-Rate nichts Gutes erwarten, wenn Google Suchanfragen direkt „bei sich“ beantwortet.
So sind die SERP-Snippets aufgebaut
Die klassischen SERP-Snippets bestehen aus drei Teilen:
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Der URL beziehungsweise einem Breadcrumb-Menü der angezeigten Webseite.
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Dem Meta-Titel der Seite.
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Einer kurzen Meta-Beschreibung der Seite.
Die Snippets können und sollten Sie optimieren, denn sie entscheiden darüber, ob Nutzerinnen und Nutzer ein Suchergebnis anklicken oder weiterscrollen. Ihr Ziel ist es, mit dem Titel und der Beschreibung zu zeigen, was Leserinnen und Leser auf Ihrer Seite erwartet und neugierig auf mehr zu machen.
Dabei beschränkt Google allerdings den zur Verfügung stehenden Platz. Für den Meta Title wird am Desktop eine Länge von 580 Pixeln empfohlen, auf Mobilgeräten 920 Pixel. Für die Meta Description ist eine maximale Länge von 990 Pixeln am Desktop und 1.300 Pixeln mobil vorgesehen. Ist der Text länger, wird er in den SERPs abgeschnitten.
Snippet-Generator: Hilfe beim Verfassen der SERP-Snippets
Beim Optimieren der Snippets für Ihre Webseite können kostenlose Snippet-Generatoren wie die von SISTRIX oder SUMAX helfen. Sie berechnen nicht nur, wie viele Pixel Ihr Entwurf einnimmt, sondern zeigen Ihnen auch, wie das fertige Snippet später in den SERP aussehen wird.
Viele Generatoren bieten darüber hinaus eine Übersicht der beliebtesten Sonderzeichen an, die Sie mit einem Klick in Ihren Text übernehmen können. Pfeile, Häkchen und Symbole ziehen Aufmerksamkeit auf sich und können so Ihr Snippet von denen der Konkurrenz abheben. Übertreiben Sie es aber nicht.
Arbeiten Sie mit einem Content-Management-System, haben Sie in der Regel auch die Möglichkeit, die Darstellung der SERP-Snippets direkt dort anzeigen zu lassen und zu optimieren. Bei WordPress können Sie dazu zum Beispiel die Plugins Yoast SEO oder Rank Math installieren.
Wie Google in den SERP die Position eines Ergebnisses bestimmt
Die Suchergebnisse werden bei Google als Liste ausgegeben. Diese beginnt mit dem Eintrag, den die Suchmaschine für am relevantesten für die Nutzerinnen und Nutzer hält. Je weiter nach unten jemand scrollt, desto weniger relevant werden die Ergebnisse.
Pro Suchergebnisseite stellt Google maximal zehn organische Einträge dar. Auf der ersten Seite ist daher die Sichtbarkeit für Webseiten und Blogs am höchsten.
Die Relevanz einer Seite bewertet Google anhand sogenannter Ranking-Faktoren. Welche genau das sind, hält der Suchmaschinenriese weitestgehend geheim und auch die Gewichtung der einzelnen Faktoren ist im Detail unklar.
Bekannt ist allerdings, auf welche Kernpunkte es Google ankommt. Zunächst einmal spielen Inhalt und Qualität des Contents eine entscheidende Rolle: Sie sollte zur Suchintention der Nutzerinnen und Nutzer passen.
Auch das Verhalten der Website-Besucherinnen und -Besucher wird von Google genau beobachtet. Seiten, auf denen sich die Menschen lange aufhalten, mit dem Content interagieren und sich offensichtlich wohlfühlen, haben bessere Google-Ranking-Chancen als solche, die Nutzende enttäuscht zurücklassen und deshalb schnell wieder verlassen werden.
Für Sie bedeutet das: Nicht nur Ihr Content ist wichtig, sondern auch die Gestaltung, Strukturierung und Nutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite.
Großen Einfluss hat auch die Autorität beziehungsweise die Vertrauenswürdigkeit einer Seite. Diese wird wiederum von verschiedenen Faktoren bestimmt. Besonders wichtig an dieser Stelle sind Backlinks von thematisch verwandten, hochwertigen fremden Webseiten.
Der Google-Algorithmus erfasst alle relevanten Punkte, bewertet sie und entscheidet auf dieser Basis über die Position der einzelnen Ergebnisse in den SERP.
SERP-Check: So finden Sie Ihre Rankings heraus
Die SERP werden nicht nur durch die Qualität einer Webseite bestimmt, sondern auch durch die Nutzerinnen und Nutzer selbst. Google erfasst zum Beispiel, von welchem Ort aus Suchende ihre Anfrage abschicken und kann zuordnen, für welche Themen sie sich in der Vergangenheit bereits interessiert haben. Entsprechend passt der Algorithmus die Suchergebnisse an.
Ein Beispiel: Wenn Sie von Hamburg aus, das Wort „Friseur“ googeln, werden Ihnen Friseursalons in Hamburg angezeigt. Suchen Sie aber das gleiche Wort von Berlin aus, erhalten Sie auch Ergebnisse aus Berlin.
Was für Nutzerinnen und Nutzer praktisch ist und Zeit sparen kann, erschwert Marketerinnen und Marketern die Analyse ihrer Rankings. Würden Sie das Keyword Ihres Interesses einfach bei Google eintippen, würden Sie ein genau auf Ihre Vorlieben und Bedingungen zugeschnittenes Ergebnis erhalten, das nichts mit den Ergebnissen anderer Nutzerinnen und Nutzer zu tun haben muss.
Das Problem lässt sich umgehen, indem Sie zur Analyse ein Inkognito-Fenster in Ihrem Browser verwenden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Online-Tools, die Ihnen Ihr neutrales Ranking verraten. Darunter zum Beispiel Keyword-Tools wie KWFinder und Ubersuggest oder der kostenlose Ranking-Check von derdigitaleunternehmer.de.
Fazit: Machen Sie Ihre SEO-Hausaufgaben
Wenn Sie mit Ihrer Webseite weit vorne in den SERP auftauchen und eine gute Click-Through-Rate erreichen möchten, sollten Sie sich mit diesen Kernthemen beschäftigen:
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Meta Titles und Meta Descriptions optimieren: Setzen Sie auf knackige Titel und Beschreibungen, die neugierig machen.
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Für mobile Nutzung optimieren: Google schenkt der mobilen Suche immer mehr Augenmerk – also sollten auch Sie das Thema mitdenken.
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Mit strukturierten Daten arbeiten: Belohnt werden die, die sich kurzfassen können und prägnant die wichtigsten Informationen präsentieren.
Meistern Sie diese Aufgaben besser als die Konkurrenz und liefern zudem auf Ihrer Webseite hochwertigen Content, wird Google Ihre Anstrengungen belohnen.
Titelbild: gesrey / iStock / Getty Images Plus
Ursprünglich veröffentlicht am 26. Mai 2021, aktualisiert am Januar 20 2023
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