Search Engine Optimization (SEO) ist ein Fass ohne Boden. Sie können noch so viele Stunden in die Optimierung einer Webseite stecken: Fertig werden Sie doch nie. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Ressourcen auf die richtigen Stellschrauben richten – und um die zu identifizieren, brauchen Sie einen aussagekräftigen SEO-Report.

Nur, wenn Sie die relevanten Daten regelmäßig auswerten und daraus die richtigen Schlüsse ziehen, haben Sie eine Chance auf dauerhaft gute Rankings und viel Traffic auf Ihrer Webseite.

Doch welches sind überhaupt die relevanten Kennzahlen? Und wie leiten Sie aus diesen neue, sinnvolle Maßnahmen ab? In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Punkte, die es braucht, um einen guten SEO-Report zu erstellen.

Download: Leitfaden SEO-Reporting inkl. Checkliste

Wieso ist ein SEO-Report wichtig?

Egal, ob Sie SEO für Ihr eigenes Unternehmen betreiben oder für Kunden: An einem SEO-Report kommen Sie nicht vorbei. Für Sie selbst, Vorgesetzte oder Auftraggeber ist es wichtig, die Leistung der fraglichen Webseite auf Google einschätzen und über eine längere Zeit verfolgen zu können.

Wie sonst soll eine Entscheidung gefällt werden, welche Maßnahmen als nächstes zu ergreifen sind? Welche Aktivitäten als erfolglos betrachtet und eingestellt werden können? Und wie viel Geld und Manpower künftig in die Suchmaschinenoptimierung fließen sollen?

Durch einen SEO-Report können Sie Ihre Erfolge hervorheben, Chancen erkennen und noch bessere Ergebnisse erreichen. Ohne die regelmäßige Auswertung relevanter Datensätze sind Verbesserungen im Ranking reiner Zufall.

Vor dem SEO-Report: Diese Fragen sollten Sie klären

Die erste Frage, die sich beim Erstellen eines SEO-Reports stellt, ist: Welche Informationen müssen denn eigentlich enthalten sein? Doch leider lässt sich diese Frage nicht so ohne Weiteres beantworten.

Wie ein SEO-Report aufgebaut sein sollte, richtet sich zum einen nach dem Empfänger, denn Kunden interessieren wahrscheinlich andere Dinge als Ihren Chef oder sie selbst. Zu beachten ist auch, dass nicht jeder die Kennzahlen so gut versteht und einordnen kann wie ein Profi. Damit ein Report zielführend ist, muss er alle Informationen enthalten, die für den jeweiligen Empfänger relevant sind – und zwar in übersichtlicher, schnell zu erfassender Form.

Für Sie selbst ist eine ellenlange Liste von Keywords und ihren Rankings vielleicht sinnvoll, um Chancen-Keywords zu identifizieren und zu entscheiden, an welchen Seiten Sie als nächstes arbeiten wollen. Für Ihren Chef hingegen ist eher relevant, welcher Umsatz durch SEO-Maßnahmen gemacht oder wie viele neue Leads gewonnen werden konnten.

Das führt uns zur nächsten wichtigen Überlegung: Welches Ziel wird mit der Suchmaschinenoptimierung verfolgt? Erst, wenn das klar ist, kann kontrolliert werden, ob diese Ziele auch erreicht werden.

SEO-Analytics: Welches sind die relevanten Kennzahlen?

Basierend auf Ihren Überlegungen bis hierhin wählen Sie nun die KPI aus, die Sie im Report betrachten möchten. Häufig beobachtete Kennzahlen sind:

  • Rankings: Mit welchen Keywords wird die Webseite aktuell gefunden und auf welcher Position im Ranking steht sie?

  • Sichtbarkeit: Wie sichtbar ist die Seite im Vergleich zu anderen? Taucht sie für viele Suchbegriffe auf der ersten Ergebnisseite auf? Oder für wenige, die dafür aber ein hohes Suchvolumen haben? Mit den richtigen Tools können Sie einen Keyword-übergreifenden Sichtbarkeitswert ermitteln.

  • Traffic: Wie viele Besucher hat die Webseite und wie viele davon kommen von Suchmaschinen?

  • Verweildauer: Wie lange halten sich Besucher auf der Webseite auf?

  • Absprungrate: Wie viele Besucher rufen nur eine Seite auf und verlassen die Webseite dann wieder?

  • Klickrate (CTR): Wie viele Google-Nutzer klicken die Webseite in den Suchergebnissen an?

  • Conversion Rate: Wie viele Conversions gibt es im Verhältnis zur Zahl der Webseiten-Besucher?

Mit diesen Reporting-Tools erhalten Sie die nötigen Daten

Um alle erforderlichen Informationen für Ihren SEO-Report zu erhalten, können Sie auf verschiedene SEO-Tools zurückgreifen. Pflicht sind die kostenlosen Google-Tools: die Google Search Console und Google Analytics. Die meisten Daten können Sie aus diesen beiden ablesen, zum Beispiel die Rankings, den Traffic und die Verweildauer.

Darüber hinaus existieren spezielle SEO-Tools mit weiterführenden Funktionen. Den Sichtbarkeitswert können Sie zum Beispiel allein kaum bestimmen – und auch Google Analytics und die Search Console geben an dieser Stelle keine Auskunft.

Der bekannteste Sichtbarkeitswert ist der Sichtbarkeitsindex von SISTRIX. Aber auch XOVI und Ryte liefern entsprechende Daten.

Auch wenn Sie die eigenen Daten mit denen der Konkurrenz vergleichen möchten, ist ein professionelles SEO-Tool hilfreich.

Das können Sie aus dem SEO-Report ablesen: Drei Beispiele

Die besten Daten sind nichts wert, wenn sie nicht richtig interpretiert werden. Welche Erkenntnisse können Sie also aus den Informationen in Ihrem SEO-Reporting ziehen? Ein paar Beispiele haben wir für Sie zusammengetragen:

1. Viele Keywords ranken auf Seite zwei

Angestrebt wird natürlich immer ein Ranking auf Seite eins. Was aber, wenn Sie dieses Ziel mit einem Keyword noch nicht erreichen?

Sehen Sie, dass viele Ihrer Keywords auf Seite zwei ranken, sind Sie auf einem guten Weg. Konzentrieren Sie sich auf diese sogenannten Schwellen-Keywords und optimieren Sie den Content der betroffenen Seite, um an der Konkurrenz vorbeizuziehen.

Stehen Sie im Ranking noch weiter hinten, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Vielleicht passt Ihr Content nicht zur Suchintention der Nutzer oder Sie setzen möglicherweise auch auf die falschen Keywords. Eine neue Keyword-Recherche kann an dieser Stelle sinnvoll sein.

2. Die Verweildauer ist gering

Wenn Besucher die Webseite schon nach wenigen Sekunden wieder verlassen, ist das ein Hinweis darauf, dass sie unzufrieden mit der Seite waren. Das kann zum Beispiel an der optischen Gestaltung oder einer mangelhaften Strukturierung liegen. Oft überzeugt aber auch der Content selbst nicht.

Versuchen Sie, Mehrwert für die Leser zu schaffen und das zu halten, was Sie in Titel und Meta Description in den Suchergebnissen versprechen.

3. Die CTR ist niedrig

Sie erreichen zufriedenstellende Rankings, aber die Klickrate lässt zu wünschen übrig? Dann sollten Sie unbedingt an den Metadaten arbeiten. Offensichtlich machen Meta-Title und Meta-Beschreibung die Suchenden nicht neugierig genug, um Ihre Webseite aufzurufen oder der Suchende wird von einem Featured Snippet verführt.

SEO-Report-Vorlage: Das gehört hinein

Eine Kernqualität des SEO-Reports ist, dass er Daten über einen längeren Zeitraum hinweg vergleichbar macht. Das bedeutet aber auch, dass Sie nicht nur einmalig ein Reporting erstellen, sondern in regelmäßigen Abständen immer wieder. Um hierbei Zeit zu sparen und das Erfassen der Informationen so einfach wie möglich zu machen, bietet es sich an, die immer gleiche Vorlage zu verwenden.

Welche Punkte Sie in diese aufnehmen, bleibt Ihnen überlassen. Jeder SEO-Report sollte so einzigartig sein wie die Webseite und das Unternehmen, auf die er sich bezieht. Wichtig ist, dass Sie alle KPIs erfassen, die Aufschluss darüber geben, inwieweit die Ziele des Unternehmens erreicht werden können oder nicht. Auch die konkreten Rückschlüsse aus den Zahlen und Fakten verdienen einen eigenen Abschnitt im Report.

Fazit: Regelmäßige SEO-Reportings sind die Grundlage für SEO-Erfolge

Wenn Sie nicht im Nebel stochern oder großes Rätselraten veranstalten möchten, welche Optimierungsmaßnahmen wirklich sinnvoll sind, ist es unerlässlich, regelmäßig und gründlich SEO-Reports zu erstellen und auszuwerten. Je genauer Sie den Bericht auf die Ziele des Unternehmens zuschneiden, desto besser können Sie hilfreiche Rückschlüsse ziehen.

SEO-Reporting Checkliste

Titelbild: marchmeena29 / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 13. Januar 2021, aktualisiert am Januar 19 2023

Themen:

SEO