Die Social-Media-Nutzung steigt in allen Altersklassen. Da verwundert es kaum, dass sich auch Werbung in den sozialen Netzwerken immer größerer Beliebtheit erfreut. Neben der Reichweite spielen jedoch auch die Kosten eine übergeordnete Rolle. Gegenüber den klassischen Print- und TV-Medien ist Advertising auf Social Media nämlich wesentlich günstiger.

Erfahren Sie hier, welches Budget Sie für eine Instagram-Anzeige einplanen müssen und welche Faktoren die Kosten beeinflussen. 

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Zielgruppe und Wettbewerb: Was verspricht Werbung auf Instagram? 

Instagram hat sich in den letzten Jahren zu einem sozialen Netzwerk mit enormem Wachstumspotential entwickelt – vor allem für Unternehmen und Werbetreibende. Die App zählt in 2021 unterdessen über 1,22 Milliarden aktive Nutzer und Nutzerinnen weltweit. 53 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer sind zwischen 14 bis 29 Jahre alt, immerhin 13 Prozent sind zwischen 30 bis 49 Jahre alt. 

Dass das soziale Netzwerk für Unternehmen ebenso viele Potentiale bietet, belegen Studien: 90 Prozent der Nutzer und Nutzerinnen folgen auf der Plattform mindestens einem Unternehmensprofil. Doch auch der Wettbewerb steigt; bereits jetzt existieren über 180 Millionen Unternehmensprofile auf der Plattform. Die Modebranche ist mit 25,9 Prozent am stärksten vertreten, während E-Commerce 18 Prozent der Profile stellt. Alleinstellungsmerkmale und gute Werbemittel werden also immer wichtiger. 

Instagram Werbung: Preise und Werbeformate

Instagram bietet verschiedene Werbeformate sowie Platzierungsmöglichkeiten an. Die Preise sind von verschiedenen Kriterien wie Laufzeit, Budget und Reichweite abhängig. 

Um eine Anzeige auf Instagram zu schalten, benötigen Sie zunächst einen kostenlosen Business-Account. Haben Sie diesen angelegt, dann können Sie Anzeigen sowohl in der App als auch mit dem Facebook-Werbeanzeigenmanager erstellen, verwalten und analysieren.

Während Sie über die App jedoch nur veröffentlichte Beiträge hervorheben können, bietet der Werbeanzeigenmanager die Möglichkeit, professionelle Social-Media-Anzeigen zu erstellen. 

Folgende Werbeformate stehen Marketerinnen und Marketern zur Verfügung: 

  • Photo Ads
  • Video Ads
  • Carousel Ads
  • Story Ads

Abrechnungsmodelle und Gebotsstrategien beeinflussen die Kosten

Maßgeblich beteiligt an den Kosten, die Sie für eine Werbeanzeige auf Instagram ausgeben, sind die sogenannten Gebotsstrategien. Sie haben dabei die Auswahl zwischen manueller Gebotseinstellung und automatischer Gebotseinstellung. 

Darüber hinaus haben jedoch auch der Wettbewerb und die Zielgruppe, in der die Anzeige platziert wird, Einfluss auf die Kosten. Möchten Sie beispielsweise eine Anzeige vor den Feiertagen schalten, steigen die Ausgaben, da sie um diese Zeit mit einer großen Konkurrenz um die Platzierung buhlen.

Ebenso gestaltet sich die Kostenberechnung, wenn Sie mit vielen Wettbewerbern um dieselbe Zielgruppe konkurrieren. Wenn Sie allerdings ein besonderes Nischen-Produkt bewerben und die Zielgruppe dementsprechend speziell ausfällt, dann sinken die Kosten für Ihre Instagram-Werbung

Instagram bietet je nach Kampagnenart verschiedene Abrechnungsarten für Ihre Anzeigen an. Die App unterscheidet ebenso wie Facebook in:

CPC (Cost-per-Click) 

Bei diesem Abrechnungsmodell zahlen Sie nur, wenn ein User oder eine Userin Ihre Anzeige anklickt, also mit ihr interagiert. Das hat den großen Vorteil, dass Sie nur für jene Nutzerinnen und Nutzer zahlen müssen, die sich sehr wahrscheinlich auch für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung interessieren. Die Kosten für einen Anzeigenklick liegen durchschnittlich zwischen 0,40 und 1 Euro

CPM (Cost-per-Mille) 

Wenn Sie die Strategie Cost-per-Mille, auch Tausenderkontaktpreis oder TKP genannt, auswählen, dann zahlen Sie pro 1.000 Impressionen. Das bedeutet, dass Nutzer und Nutzerinnen Ihre Anzeige nur gesehen, nicht aber angeklickt haben müssen.

Zusätzlich können Sie sich für 100 Prozent sichtbare Anzeigen entscheiden. Dann wird eine Impression nur gewertet, wenn die Ad den Bildschirm des Nutzenden komplett von oben bis unten durchlaufen hat. Die Kosten für CPM-Anzeigen liegen um die sieben Euro pro 1.000 Impressionen.  

CPA (Cost-per-Action)

Möchten Sie Ihre Anzeige direkt mit einer Aktion verknüpfen, dann können Sie sich auch für das CPA-Modell, auch Cost per Acquisition genannt, entscheiden. Schalten Sie beispielsweise eine Anzeige, die den User oder die Userin in Ihren Onlineshop leitet, dann können Sie festlegen, dass lediglich Kosten entstehen, wenn diese Aktion auch tatsächlich durchgeführt wird. Pauschale Preisschätzungen gibt es hier leider nicht.

CPL (Cost-per-Like) 

Reichweite ist das übergeordnete Ziel Ihrer Instagram-Werbung? Kosten für dieses Marketingziel können mittels Cost-per-Like abgerechnet werden. Hier zahlen Sie für jeden Like, den Ihre Anzeige bekommt. Interaktionen mit Ihren Beiträgen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Bewertung durch den Instagram-Algorithmus, weshalb das CPL-Modell eine innovative Möglichkeit der Reichweitengenerierung darstellt. Da auch hier die Kosten stark von Ihrer Anzeige und Ihren Zielen abhängt, gibt es keine pauschalen Schätzungen.

Erste Gebotsstrategie: Manuelle Gebotseinstellung

Wenn Sie Anzeigen bei Instagram schalten, ist die Kostenkontrolle ein wichtiger Hebel. Die manuelle Gebotsstrategie ist eine gute Wahl, wenn Sie das Budget selbst festlegen wollen. Haben Sie beispielsweise ein bestimmtes finanzielles Depot vorgeschrieben oder ist Ihr Marketingbudget für Instagram-Werbung sehr niedrig, dann sollten Sie die manuelle Gebotseinstellung auswählen. Sie können Ihr Budget stets anpassen und so auf die Performance Ihrer Kampagne eingehen. 

Zweite Gebotsstrategie: Automatische Gebotseinstellung

Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit die automatische Gebotseinstellung auszuwählen. Hierbei werden die Kosten für die Kampagne automatisch angepasst und von Instagram bestimmt. Sie haben die Möglichkeit, so eine bessere Performance für Ihre Kampagne zu erreichen. Der Nachteil liegt jedoch klar in schnell steigenden Kosten für Ihre Instagram-Ads. 

Eine Beispielrechnung: Budget für Instagram-Anzeigen planen 

Das Budget für Ihre Instagram-Anzeigen können Sie sowohl täglich als auch für die gesamte Laufzeit der Kampagne festlegen. Bestimmen Sie das Budget auf Tagesbasis, müssen Sie beim CPM-Modell mindestens einen Euro und bei den anderen Abrechnungsmodellen fünf Euro pro Tag ausgeben. Wenn Sie das Budget für den gesamten Zeitraum festlegen, dann rechnet Instagram automatisch aus, wie viel pro Tag ausgegeben werden kann. 

Bestimmen Sie Ihre Instagram-Werbekosten, indem Sie Ihr Marketingziel, Zielgruppe, Region und Reichweite bestimmen. Mithilfe von A/B-Testing können Sie herausfinden, welche Ihrer Gebotsstrategien am besten performt. Optimieren Sie Ihre Anzeigen anhand der Analysen stets nach. 

Ein Beispiel für den Aufbau einer neuen Marke, die Hochzeitspapeterie verkauft, könnte wie folgt aussehen: 

  • Marketingziel: Markenbekanntheit
  • Standort: Deutschland
  • Interessen: Hochzeit, Hochzeitsplanerinnen und -planer, Hochzeitstag, Paper Craft
  • Alter und Geschlecht: Weiblich, 22-35 Jahre

Instagram erstellt dann folgende Rechnung:

Budget: 3000 Euro pro Monat 

Reichweite: 520.000 – 1,4 Millionen

Mit einem Budget von 3.000 Euro monatlich erreichen Sie also potenziell fast 1,5 Millionen Personen.

Fazit: Instagram-Werbung Kosten flexibel gestalten

Instagram-Werbung kann bereits mit einem niedrigen Budget von einem Euro pro Tag geschaltet werden. Die Kosten für eine Anzeige hängen von verschiedenen Kriterien wie den Gebotsstrategien, Abrechnungsmodellen, der Zielgruppe und dem Wettbewerb ab.

Während der Kampagnenerstellung haben Sie stets eine Übersicht über Budget, Laufzeit und die geschätzte Reichweite. Optimieren Sie Ihre Kampagnen mithilfe von A/B-Tests nach, um das Maximum aus Ihren Instagram-Anzeigen zu ziehen. So können Sie Ihr Budget für Instagram-Werbung effizient einsetzen.

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Titelbild: masterzphotois / iStock / Getty Images Plus

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Ursprünglich veröffentlicht am 22. September 2021, aktualisiert am März 03 2023

Themen:

Instagram-Marketing