Profit-Center: Mehr Kundenorientierung und Erfolg

Best Practices für Sales
Maximilian Keil
Maximilian Keil

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Startups, die sich entwickeln und zu großen Unternehmen werden, sehen sich mit einem Problem konfrontiert: Sie verlieren an Flexibilität. Die Mitarbeitenden müssen zu viele Unternehmensbereiche koordinieren und viele unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Daher arbeiten immer mehr Betriebe mit Profit-Centern.

Mitarbeitende bauen Puzzle symbolisierend Arbeit im Profit-Center

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Hierbei teilt sich eine Firma in mehrere Untereinheiten auf, die sich spezialisieren und wie eigene kleine Unternehmen agieren. Im Unterschied zu einem Cost Center, bei dem kleinere Einheiten im Namen einer besseren Kostenkontrolle entstehen, dient ein Profit-Center der Gewinnmaximierung.

Darum ist ein Profit-Center wichtig

Für ein Unternehmen ergeben sich aus einem Profit-Center zahlreiche Vorteile. So gliedert sich der Betrieb in kleinere Organisationseinheiten auf. Diese haben eigene Prozesse und Verantwortungen und erbringen jeweils eigene Leistungen und erzeugen so unterschiedliche Erträge. Hierdurch gewinnt ein Betrieb an Flexibilität.

Da die Profit-Center unabhängig voneinander handeln, müssen sich nicht immer alle Abteilungen absprechen. Hierdurch lassen sich mit geringen Kosten recht hohe Gewinne erzielen.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einem Profit-Center sind hochmotiviert. Die Unternehmensführung bewertet deren individuelle Leistung regelmäßig, teilt ihnen entsprechend Mittel zu und stellt Möglichkeiten zur individuellen und eigenständigen Verwaltung bereit.

Eine sinnvolle Profit-Center-Struktur ermöglicht schnelle Entscheidungsprozesse, eine hohe Effizienz und eine große Kundennähe. Die einzelnen Profit-Center spezialisieren sich und können der Zielgruppe somit genau die Leistungen bieten, die diese will.

Wie funktioniert ein Profit-Center?

Profit-Center arbeiten nach dem Konzept der Dezentralisierung, werden normalerweise in Form einer Prozessorganisation strukturiert und von einer Führungskraft geleitet. Dieser Aufbau verfolgt bestimmte Ziele. Mehr Details dazu im Folgenden:

Profit-Center: Konzept

Das Profit-Center-Konzept wird bei innerbetrieblichen Aufgaben und im externen Kontakt mit der Kundschaft genutzt. Hierbei gliedert sich ein Unternehmen in verschiedene Organisationseinheiten auf, die sich spezialisieren und kundenorientiert arbeiten.

Die einzelnen Einheiten entwickeln individuelle Prozesse und arbeiten mit eigenen Kostenstellen. Für diese Einheiten werden regelmäßig Erfolgsanalysen, Erfolgsbewertungen und Erfolgskontrollen durchgeführt.

Profit-Center: Organisation

Die Organisation eines Profit-Centers übernimmt eine konkrete Führungskraft. Diese hat Entscheidungshoheit über die Arbeitsweisen und Prozesse des Profit-Centers und ist für die Kosten und Erträge verantwortlich. Die einzelnen Einheiten fungieren autonom, bilden aber gleichzeitig zusammen ein großes Ganzes.

Profit-Center: Struktur

Profit-Center sind in der Regel auf Grundlage einer Prozessorganisation strukturiert. Hierbei teilen Sie die einzelnen Aufgaben in Haupt- und Nebenprozesse ein, wobei es in der Regel einen Unterschied zwischen Logistik, Produktion, Marketing, Vertrieb und Kundenservice gibt.

Diese einzelnen Bereiche differenzieren die Mitarbeitenden immer weiter aus, sodass die Teilbereiche zu Spezialeinheiten innerhalb des Unternehmens mit individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen werden.

Profit-Center: Ziele

Profit-Center streben eine größtmögliche Ausrichtung auf interne und externe Kundschaft an. Sie haben zum Ziel, sich auf einzelne Bereiche zu spezialisieren und so zu Experten darin zu werden. Diese Dezentralisierung soll für eine hohe Effizienz und Flexibilität bei den Arbeitsprozessen sorgen und hierbei die Kosten senken und die Gewinne erhöhen.

Die einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind dabei in ihren Entscheidungen auf der operativen Ebene weitestgehend frei, sodass sie kreativ werden und Synergieeffekte nutzen können. Auf diese Weise wird die Mitarbeitermotivation gefördert. Da jedes Profit-Center eine eigene Rentabilitätsrechnung ermöglicht, kann das Unternehmen die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Einheiten und des Betriebs als Ganzes optimal bestimmen.

Profit-Center-Beispiel: So funktioniert die Berechnung

Profit-Center und Cost Center unterscheiden sich deutlich voneinander, trotzdem gibt es Überschneidungen. So müssen die Kostenstellen für ein Profit-Center ebenfalls die Kosten und Einnahmen ermitteln. Nur so lässt sich feststellen, ob ein Profit-Center wirtschaftlich arbeitet und Gewinne erzielt. Die folgende Profit-Center-Rechnung zeigt deutlich, wie hierbei vorzugehen ist:

Profit-Center-Beispielrechnung

Ein Unternehmen erstellt IT-Lösungen für externe Kundschaft sowie andere Profit-Center. Um die Wirtschaftlichkeit eines Profit-Centers zu bestimmen, werden verschiedene Werte benötigt, die sowohl die Vollkosten als auch die Grenzkosten des Profit-Centers umfassen:

Die Rechnung zeigt, dass Einnahmen von 1.900.000 Millionen Euro Ausgaben in Höhe von 1.309.400 Euro gegenüberstehen. Das Profit-Center erwirtschaftet somit einen Gewinn von 590.600 Euro und ist folglich wirtschaftlich.

Fazit: Profit-Center steigern die Wirtschaftlichkeit

Profit-Center bieten großen Unternehmen die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten und die eigene Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Wichtig sind eine sinnvolle Struktur, ein konkretes Konzept und klare Ziele. Dann ist die Belegschaft motiviert und erreicht eine große Kundennähe sowie Gewinnsteigerungen.

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Titelbild: fotostorm / iStock / Getty Images Plus

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