E-Mail-Marketing bleibt mit einem ROI von 3.600 Prozent eines der effektivsten Marketinginstrumente. 87 Prozent der Marken stufen es als entscheidend für ihren Erfolg ein – trotz täglich 376 Milliarden versendeten E-Mails weltweit.
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Gehört Ihr Unternehmen zu den 87 Prozent der Marken, die E-Mail-Marketing als sehr wichtig für ihren Erfolg einstufen? Ich denke, diese Zahl zeigt sehr gut: Die Begeisterung für E-Mail-Marketing ist ungebrochen.
Gleichzeitig nimmt auch die Masse an Nachrichten zu, täglich erhalten wir im Schnitt 42 geschäftliche E-Mails. Ich gehöre eher zu den rund acht Prozent, bei denen diese Zahl dreistellig wird. Hier hervorzustechen, ist gar nicht so leicht. Damit Sie zu Höchstform auflaufen können, verraten ich Ihnen meine 16 besten Tipps für überzeugende Marketing-E-Mails.
Es gibt dabei grundlegend drei verschiedene Arten von E-Mails, die Sie im Marketing versenden können:
Damit E-Mail-Marketing erfolgreich funktioniert, brauchen Sie eine klare Strategie, guten Content und Tools, mit denen Sie Kontakte verwalten, Zielgruppen segmentieren und automatisierte Kampagnen erstellen können. Nutzer:innen melden sich dann etwa über ein Formular an, erhalten gezielte Inhalte und kaufen, nehmen teil, rufen an – je nach Ihrem übergeordneten Ziel.
In diesem kununu-Newsletter etwa werde ich mit hilfreichem Content „gelockt“, danach folgt ein produktbezogener CTA:
Quelle: eigener Screenshot
Auch wenn Sie erst mit dem E-Mail-Marketing starten und Ihre Empfängerliste noch sehr klein ist, empfehle ich Ihnen ein professionelles E-Mail-Marketing-Tool. Das hat gleich mehrere Vorteile:
Gerade der letzte Punkt ist aus meiner Sicht wichtig – es nützt nichts, wenn Sie die perfekte Mail verfassen, sie aber im Spam-Ordner landet und sich zu den grundsätzlich 45 Prozent aller versendeten E-Mails gesellt, die Spam sind.
Ein entsprechendes Tool hilft hier: Die Server professioneller E-Mail-Marketing-Software sind auf den wichtigsten Whitelists aufgeführt – zum Beispiel der Certified Senders Alliance – und somit als vertrauenswürdig eingestuft.
Es gibt eine Vielzahl kostenloser sowie kostenpflichtiger E-Mail-Marketing-Tools, die einen sicheren Versand sowie Möglichkeiten zur Automatisierung und Personalisierung bieten. Die sogenannten CRM-Tools (Customer-Relationship-Management-Tools) wie HubSpot beinhalten außerdem viele weitere nützliche Funktionen zur Lead-Generierung und zum Kundenmanagement.
Folgende Eigenschaften sollte Ihre Newsletter-Software mitbringen:
Quelle: HubSpot E-Mail-Software
Mit unseren E-Mail-Marketing-Funktionen erhalten Sie eine integrierte Lösung direkt im Marketing Hub. Sie können professionelle E-Mail‐Kampagnen ohne technische Vorkenntnisse aufsetzen, automatisieren und auswerten – inklusive KI-Unterstützung und CRM-Integration.
Die wichtigsten Funktionen im Überblick:
Quelle: Screenshot Mailchimp
Mailchimp ist einer der bekannten E-Mail-Marketing-Anbieter in der DACH-Region. Nutzer:innen können mit einem visuellen Customer Journey Builder gezielte E-Mail-Strecken aufbauen und automatisieren.
Ergänzt werden diese „klassischen Funktionen“ durch neuere wie KI-gestützte Text- und Betreffzeilenvorschläge sowie dynamische Segmentierungen. Zudem bietet Mailchimp für E-Commerce-Shops Integrationen mit Plattformen wie Shopify oder WooCommerce, um etwa verlassene Warenkörbe automatisch per E-Mail anzusprechen.
Quelle: Screenshot CleverReach
CleverReach ist eine in Deutschland entwickelte E-Mail-Marketing-Software und legt einen Fokus auf das Erfüllen der DSGVO-Standards.
Für die Gestaltung von Mailings steht Ihnen ähnlich wie bei unserem Tool ein intuitiver Drag-&-Drop-Editor mit responsiven Templates zur Verfügung, ergänzt durch eine KI-basierte Textassistenz.
Erfolgreiche Newsletter haben eines gemeinsam: den Call-to-Action-Button (CTA) mit einer klaren Handlungsaufforderung. Schließlich sollen die Empfänger:innen im Idealfall nicht einfach nur den Newsletter überfliegen, sondern auch aktiv werden – zum Beispiel, indem sie ihren Einkauf im Online-Shop fortsetzen oder den aktuellen Blog-Artikel lesen.
Bei der Gestaltung des CTA sollten Sie auf Folgendes achten:
Erfolgreiche CTAs sollten beispielsweise so aussehen:
Uber etwa setzt alle Punkte um – sie verknüpfen ihr Produkt (Fahrt) mit der Aufforderung (bestellen), zudem ist der CTA kurz und prägnant und direkt oben im Newsletter zu sehen:
Quelle: Newsletter von Uber, privates Postfach
Der Versand von werblichen E-Mails wird durch zahlreiche Gesetze geregelt, für die DACH-Region sind vor allem diese wichtig:
Datenschutz-Jurist Nils Möllers gibt eine Empfehlung, der ich mich nur anschließen kann: „Die Auswahl eines konformen E-Mail‑Marketing‑Tools ist der wichtigste Baustein für die datenschutzkonforme Versendung von Newslettern.“
Achten Sie also bei der Auswahl Ihrer E-Mail-Marketing-Software darauf, dass diese sämtliche Aspekte abdeckt.
Wer Abmahnungen aus dem Weg gehen will, sollte sich aber auch beim besten Newsletter-Tool unbedingt mit den rechtlichen Rahmenvorgaben zum E-Mail-Versand beschäftigen. Dazu gehören unter anderem die folgenden Punkte:
Die DSGVO gibt vor, dass Empfänger:innen von Newslettern nachweislich und ausdrücklich in die Aufnahme des Newsletter-Verteilers eingewilligt haben müssen. Diese Anforderung ist nur mit dem sogenannten Double-Opt-in-Verfahren korrekt umzusetzen.
Dabei muss die Person nicht nur bei Angabe ihrer Daten per Mausklick die Erlaubnis zum Versand der E-Mails geben, sondern diese auch zusätzlich per Link bestätigen (in einer an sie verschickten E-Mail).
In Ihrer verpflichtenden Datenschutzerklärung sollten Sie auch auf den Newsletter eingehen und erläutern, wie Sie die so erhobenen Daten verarbeiten.
Hier können Sie auch betonen, dass Sie die gesammelten E-Mail-Adressen nicht verkaufen oder anderweitig unseriös handeln, und so einen Vertrauensbonus einstreichen.
Im Anmeldeformular zum Newsletter dürfen nur die notwendigsten Daten als Pflichtfeld abgefragt werden. Das sind in der Regel die E-Mail-Adresse und der Name.
Jeder Newsletter muss einen Abmelde-Link enthalten. So soll garantiert werden, dass sich Abonnent:innen mit einem Klick aus dem Verteiler austragen können. Idealerweise aktualisiert Ihr Newsletter-Tool diese Updates automatisiert in sämtlichen Listen wie es auch HubSpot tut. Sobald Sie dann eine neue Liste erstellen, ist die Abmeldung berücksichtigt.
Jeder Newsletter ist mit einem Impressum auszustatten, was sich aus §5 des Telemediengesetzes ergibt.
Bei der Themenauswahl für den Newsletter sollten die Probleme und Bedürfnisse Ihrer Kund:innen an erster Stelle stehen. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Newsletter-Zielgruppe:
Im Anschluss können Sie ihnen genau das bieten. Beispielsweise mit informativen Links, einem ausführlichen Blog-Artikel, einem Ratgeber oder einem Video-Tutorial. Newsletter, die die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe dagegen nicht thematisieren, sammeln sich ungelesen im Postfach an.
Warum werden manche E-Mails von den Empfänger:innen geöffnet und andere verschwinden ungelesen im Papierkorb? Hier entscheidet der erste Eindruck der E-Mail – gemeint ist damit die Betreffzeile.
Damit diese Neugier auf die Mail weckt, sollte sie aus der Masse der E-Mails herausstechen, klare Vorteile betonen und eine personalisierte Ansprache nutzen. Eine Studie von Dr. Schwarz Consulting zeigt, dass nur jedes zehnte Unternehmen eine Personalisierung (über den Namen hinaus) mit Tracking und Feedback-Mechanismen verknüpft.
Zudem hat Yes Marketing bereits 2017 herausgefunden, dass Empfänger:innen E-Mails mit einer personalisierten Betreffzeile um 50 Prozent häufiger öffnen als E-Mails ohne personalisierte Betreffzeile – jedoch sind nur zwei Prozent aller E-Mails personalisiert.
Fassen Sie sich außerdem kurz, denn in der mobilen Ansicht wird die Betreffzeile gekürzt. Laut einer Studie von AWeber sind Betreffzeilen von E-Mails sind im Schnitt 43,85 Zeichen lang. Und aufgepasst: bestimmte Stichwörter lassen den Spam-Filter Alarm schlagen – diese sollten Sie also unbedingt aus Ihrem Formulierungs-Repertoire streichen.
Quelle: HubSpot
Viele E-Mail-Programme zeigen allerdings nicht nur die Betreffzeile einer eingegangenen E-Mail an, sondern auch die ersten Zeilen des Textkörpers – den sogenannten Preheader. Dementsprechend muss auch dieser überzeugen, damit die Mail geöffnet wird.
Google macht das in diesem Beispiel gut – es handelt sich zwar „nur“ um eine transaktionale E-Mail, die Dringlichkeit wird aber klar:
Quelle: Google
Nutzen Sie die zusätzlichen Zeichen also geschickt, um den Anreiz der E-Mail klarer zu kommunizieren. Während der Betreff die Aufmerksamkeit einfängt, kann der Preheader bei Newslettern auf den konkreteren Mehrwert eingehen. Eine gute Kombination aus Betreff und Preheader kann zum Beispiel so aussehen:
Betreffzeile:
„Lisa, alles Gute zum Geburtstag!“
Preheader:
„Unser Geschenk: 10% Rabatt auf deine nächste Bestellung im Online-Shop.“
Brauchen Sie etwas Unterstützung? Die meisten E-Mail-Marketing-Tools haben mittlerweile Künstliche Intelligenz integriert – auch wir bei HubSpot. Meine Kollegin erklärt, welche Vorteile Ihnen mit unsere KI Breeze beim Generieren von E-Mail-Inhalten bringt:
Für die E-Mail-Empfänger:innen sollte auf den ersten Blick ersichtlich sein, wer der oder die Absender:in des Newsletters ist:
Verwenden Sie einen aussagekräftigen Absendernamen, idealerweise den Namen eines oder einer Ansprechpartner:in in Ihrem Unternehmen. Dies wirkt persönlicher und vertrauenerweckender als der bloße Unternehmensname.
Verbraucher:innen kommunizieren mit Unternehmen bevorzugt per E-Mail, ein guter Grund für Sie als E-Mail-Marketer:in, sich genauer mit Thema zu beschäftigen.
Im Gegensatz zum klassischen Print-Mailing fallen beim E-Mail-Marketing weder Druck- noch Portokosten an. Dennoch sollten Sie ein ausreichend hohes Budget einplanen. Denn die Newsletter müssen mit oder ohne KI getextet und ansprechend gestaltet werden, was gegebenenfalls Freelancer:innen oder eine Agentur übernehmen müssen.
Unter Umständen greifen Sie auch auf ein kostenpflichtiges und leistungsstarkes CRM-Tool zum Versand der Mails zurück, das sich ebenfalls zunächst im Budget niederschlägt, auch wenn es Ihnen langfristig Kosten erspart.
Gleichzeitig müssen Sie in Marketing-Maßnahmen wie eine Marketing-Software investieren, die Nutzer überhaupt dazu veranlassen, sich für einen Newsletter einzutragen. Auch wenn E-Mail-Marketing also ein effizientes Tool ist, sollten Sie die benötigten Ressourcen nicht unterschätzen.
Regelmäßigkeit zahlt sich im Newsletter-Versand aus, da die Empfänger:innen so mit Ihnen rechnen können. Die richtige Frequenz zu wählen, gestaltet sich aber gar nicht so einfach:
Fragen Sie sich daher, wie oft Sie Ihre Abonnent:innen mit wirklich relevanten Inhalten versorgen können und befragen Sie Mitglieder Ihrer Zielgruppe am besten dazu, wie oft sie den Newsletter erhalten möchten. 35 Prozent der Marketer:innen senden pro Woche drei bis fünf E-Mails an ihre Kundschaft.
Mein Tipp: Lassen Sie Ihre Abonnent:innen individuell wählen, zu welchen Themen sie benachrichtigt werden möchten. Das macht etwa Zalando sehr gut und ich bin trotz ursprünglicher Skepsis Abonnentin geblieben.
Quelle: Screenshot Zalando
Nicht zu jedem Zeitpunkt ist eine identische E-Mail gleich erfolgreich. Die Meinungen, welcher Tag und welche Uhrzeit nun optimal sind, gehen weit auseinander. Zusätzlich variieren Sie je nach Branche und Zielgruppe. Mein Tipp: Verlassen Sie sich nicht auf Benchmarks und finden Sie über A/B-Tests selbst heraus, wann Ihre Mails am meisten Anklang finden.
Zwei allgemeine Regeln lassen sich zum optimalen Versandzeitpunkt jedoch festhalten:
Die individuelle Ansprache der Nutzer:innen vermittelt Nähe und eine persönliche Bindung. So vermeiden Sie den Eindruck einer undifferenzierten Massen-E-Mail, der Newslettern oft anhaftet. Es ist schon lange nicht mehr zeitgemäß, eine einzige 0815-Kampagne den gesamten E-Mail-Verteiler zu senden, ohne dabei zu beachten, wer die Empfänger:innen sind, was sie interessiert und wo genau sie sich im Kaufprozess befinden.
Anbei einige Beispiele, wie E-Mails personalisiert werden können:
Versuchen Sie außerdem, so viel über Ihre Abonnent:innen zu erfahren wie möglich, damit Sie sich ein konkretes Bild der Person, ihrer Ziele und Wünsche machen können.
Anschließend segmentieren Sie sie möglichst granular nach Buyer Personas. So können Sie individuelle Newsletter für genau diese Zielgruppen anbieten, beispielsweise basierend auf den Interessen der Kundschaft.
Eine Studie mit Nutzern von Web.de und GMX zeigt, dass in der gesamten DACH-Region Newsletter inzwischen bevorzugt auf mobilen Endgeräten gelesen werden. Daher ist es unumgänglich, die Newsletter auch für Smartphone und Tablet zu optimieren.
Konkret bedeutet dies:
Wie die intensive mobile Nutzung bereits andeutet, werden E-Mails oftmals nebenbei gelesen: In der Bahn, der Mittagspause oder in der Schlange im Supermarkt. Dementsprechend wollen Nutzer relevante Informationen auf den ersten Blick erhalten, ohne sich erst lange in einen Textblock einlesen zu müssen.
Achten Sie daher auf eine übersichtliche Struktur Ihres Newsletters: Verwenden Sie viele Absätze und gliedern Sie den Text durch Aufzählungen und Überschriften. Auch auf lange Schachtelsätze sollten Sie zugunsten von kurzen, prägnanten Aussagen verzichten.
Fotos sollten in Newslettern stets mit Bedacht eingesetzt werden. Denn je mehr Bilder verwendet werden, desto größer wird die Datei und umso länger müssen Ihre mobilen Nutzer:innen warten, bis der Newsletter vollständig geladen ist. Die Gefahr besteht, dass sie den Newsletter ungeduldig wieder schließen, ohne ihn gelesen zu haben.
Nichts ist ärgerlicher, als einen Newsletter zu versenden, nur um dann festzustellen, dass sich der Fehlerteufel eingeschlichen hat.
Daher empfiehlt es sich, den Newsletter an Kolleg:innen und unterschiedlichen E-Mail Clients zu testen. So stellen Sie sicher, dass die Mail erfolgreich überall zugestellt wird, korrekt angezeigt wird und decken eventuell noch den ein oder anderen Tippfehler auf.
Wenn Sie Ihre E-Mails mit einem CRM-Tool verschicken, können Sie sich Statistiken über die wichtigsten E-Mail-Marketing-Kennzahlen wie die Zustellrate bei Newslettern erstellen lassen – hier ein Beispiel aus unserem HubSpot-Tool.
Quelle: HubSpot
Das sind die aus meiner Sicht wichtigsten Kennzahlen:
Werten Sie diese Daten sorgsam und regelmäßig aus, können Sie wertvolle Rückschlüsse ziehen und Ihren Newsletter entsprechend optimieren. So kann beispielsweise eine niedrige Öffnungsrate darauf hindeuten, dass der Betreff nicht ansprechend genug ist oder der Newsletter im Spam-Ordner statt im Postfach gelandet ist.
E-Mail-Marketing unterliegt ständigem Wandel. Vorlieben der Empfänger:innen verändern sich, Richtlinien werden angepasst und E-Mail-Software entwickelt sich weiter – so sehen die 39 Prozent der Unternehmen, die in Deutschland E-Mail-Marketing einsetzen, Best Practices kommen und gehen. Wenn Sie im E-Mail-Marketing erfolgreich sein wollen, müssen auch Sie sich auf diese Veränderungen möglichst schnell und agil reagieren.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihre Empfänger:innen Änderungen positiv aufnehmen, könnten Sie auf A/B-Tests zurückgreifen. Wenn Sie schnell Erkenntnisse erhalten möchten, sind Tests und Experimente die besten Mittel.
Unternehmen, für die E-Mail-A/B-Tests und Experimente ein wesentlicher Bestandteil ihrer E-Mail-Marketing-Strategie sind, erzielen nachweislich gute Ergebnisse. Studien zeigen, dass Marketer, die jede E-Mail mit einem A/B-Test auf die Probe stellen, einen 37 Prozent höheren ROI ihres E-Mail-Marketings vorweisen können als die, die gar nicht auf A/B-Tests setzen. Mit unserem Marketing Hub können Sie das einfach ausprobieren und sich selbst davon überzeugen.
Quelle: YouTube HubSpot DACH
So kann Ihnen ein A/B-Test dabei helfen, neue Trends für Betreffzeilen oder E-Mail-Design auszuprobieren und die beste Version zu ermitteln. Achten Sie dabei jedoch darauf, sich im A/B-Test immer nur auf ein einzelnes Element zu konzentrieren und ihre Tests an der richtigen Stichprobengröße auszuspielen, um statistisch relevante Ergebnisse zu erzielen.
Setzen Sie meine Tipps um, haben Sie gute Chancen, einen ROI von 3.600 Prozent zu erreichen. Richtig gehört: Laut Litmus bietet E-Mail-Marketing einen Gewinn von 36 US-Dollar auf 1 US-Dollar Einsatz. Das ist aus meiner Sicht Grund genug, sich damit zu beschäftigen. Zudem bleiben Sie mit regelmäßigen E-Mails immer nah an Ihrer Kundschaft und ihren Bedürfnissen.
Übrigens: Newsletter-Marketing trägt nicht nur für große Konzerne Früchte, wo es zum Einmaleins guten Marketings gehört. Auch E-Mail-Marketing für kleine Unternehmen funktioniert. Mir flattert etwa pünktlich alle zwei Wochen ein Newsletter eines Schweizer Ferienresorts ins Postfach, in dem ich letztens zu Gast war.
Quelle: Eigener Screenshot
Auch wenn es „nur“ zwei E-Mails pro Monat sind: Es sind sinnvoll aufgebaute Newsletter mit personalisiertem Content, klaren Call-to-Actions und gutem Storytelling, die mir das Unternehmen immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Ich habe stellenweise bereits erwähnt, dass KI im E-Mail-Marketing an verschiedenen Stellen helfen kann. Auf lange Sicht gehe ich sogar davon aus, dass KI unsere Herangehensweise an E-Mail-Marketing neu definiert.
Wichtig: Aus meiner Sicht geht es dabei nicht darum, den Menschen zu ersetzen. Es geht darum, ihn mit Fähigkeiten auszustatten, um deutlich effizienter zu arbeiten und die Zielgruppe noch besser anzusprechen – die passenden Buzzwords sind hier Personalisierung und Data Analytics.
Die größte „Revolution“ sehe ich dabei in der Hyper-Personalisierung. Während wir früher Zielgruppen mühsam nach demografischen Daten oder der Kaufhistorie segmentiert haben, kann KI heute das individuelle Nutzerverhalten in Echtzeit analysieren. Sie erkennt Muster und kann vorhersagen, welche Inhalte, Produkte oder Angebote für jede:n einzelne:n Empfänger:in im nächsten Moment am relevantesten sind.
Dass sich dieser Aufwand lohnt, bestätigt eine Studie von McKinsey, die zeigt, dass Unternehmen, die KI-gestützte Personalisierung intensiv nutzen, ihren Umsatz um bis zu 15 Prozent steigern können.
Ein weiterer Treiber ist die automatisierte Content-Erstellung. Tools wie Breeze oder andere KI-Assistenten sind heute in der Lage, in Sekundenschnelle ansprechende Betreffzeilen, prägnante Preheader und sogar ganze E-Mail-Texte zu generieren. Das spart Zeit und hilft, wenn die Kreativabteilung im Hirn mal wieder etwas länger braucht.
Neben diesen beiden Punkten kann KI noch viel mehr:
In ihrem neuen Report „The State of Email“ schreibt Litmus zusammenfassend: „Es geht 2025 nicht mehr nur um das Versenden von E-Mails, sondern den Aufbau von Beziehungen.“ Aus meiner Sicht galt das natürlich schon immer – durch KI und die vielen Personalisierungsmöglichkeiten aber künftig noch mehr als je zuvor.
Wenn Sie zu solchen Themen auf dem Laufenden bleiben wollen, dann abonnieren Sie doch unseren KI-Newsletter KIckstart. Dort teilen wir jede Woche Themen rund um KI und Marketing:
Bei täglich 376 Milliarden versendeten E-Mails – Tendenz seit Jahren und auch weiterhin steigend – ist es gar nicht so einfach, aufzufallen. Klar: CTAs, Storytelling, Zustellzeit sind wichtig. Oft unterschätzt ist aus meiner Sicht jedoch, sich mit der Zustellrate zu beschäftigen. Nur, wenn Ihre E-Mails auch wirklich im Posteingang und nicht im Spam landen, lohnt sich Ihr E-Mail-Marketing.
Denzil Charles, Head of Partnerships unseres HubSpot-Partners INSIDEA, fasst diesen Aspekt gut zusammen: „Man sollte inaktive Abonnenten regelmäßig löschen, Double-Opt-Ins verwenden, um die Qualität der Anmeldungen zu gewährleisten, und die Zielgruppe anhand ihres Verhaltens oder ihrer Vorlieben segmentieren.“
Auch wenn es so klingt, als könnten Sie viel falsch machen und der Markt dank rasanter KI-Entwicklungen herausfordernd wirkt: Trauen Sie es sich zu, die Vorteile von E-Mail-Marketing überwiegen die Nachteile deutlich. Sie müssen nicht mit der perfekten Kampagne beginnen. Testen, analysieren und optimieren Sie und machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen.