Inbound Marketing an sich ist ein Konzept, das mit einem überholten Mythos im Marketing Schluss macht: Nicht das Angebot muss zum Kunden gebracht werden, der Kunde soll zum Angebot finden. Aber auch hier gibt es Marketing-Tipps, die sich als unwirksam oder gar falsch herausgestellt haben und trotzdem weiter praktiziert werden. Wir zeigen Ihnen, welche angeblichen Weisheiten Sie auf die falsche Fährte führen.

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1. Hoher Traffic bedeutet großen Erfolg

Was bringen Ihnen Klicks und Traffic im Content Marketing genau? Sie sind nur eine Zahl. Eine Zahl, die mehr virtuell als real ist, denn man kann damit weder tatsächlichen Erfolg vorweisen noch Geld verdienen. Wichtig für erfolgreiches Online Marketing ist fast ausschließlich Ihre Conversion Rate. Deswegen sollte Ihr Content gut genug sein, um interessierte Kunden langfristig an Ihre Marke zu binden und Sympathien zu wecken. Was nützen Ihnen 10.000 Seitenbesucher täglich, wenn keiner davon jemals etwas kauft oder zurückkehrt? Lenken Sie Ihren Fokus also weg vom reinen Traffic und beobachten Sie, wie Sie mit gutem Content eine höhere Conversion Rate erzielen können: 100 glückliche Seitenbesucher, die Ihnen langfristig folgen und auch etwas kaufen sind für Sie ertragreicher als 10.000 kurzfristige Leser.

2. Mit einem wirklich guten Produkt braucht man kein Marketing

Nicht selten verlieben sich vor allem Startups in die Idee, Ihr Produkt sei so gut, dass es mit nur wenigen Shares auf Facebook von ganz allein durch die Decke geht. Niemand möchte bestreiten, dass so manche zündende Idee wirklich erfolgversprechend ist. Denken Sie jedoch daran, wie viele Mitbewerber im Internet konstant um Aufmerksamkeit buhlen – und diese auch bekommen. Ein wenig Marketing kann also bereits einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, in denen man für diese Aufmerksamkeit aggressive Werbung brauchte: Ihre Kunden werden zu Ihnen kommen, wenn Sie Ihnen den Weg zeigen. Und das funktioniert am besten über gutes Content Marketing. 

3. Die Kunden interessieren sich nur für den Preis

Sicherlich spielt der Preis eine große Rolle beim Kauf, aber denken Sie nur an den unglaublichen Erfolg der Apple-Produkte: Obwohl die Konkurrenten technisch mitunter gleichwertig und zudem auch noch deutlich günstiger sind, kann Apple seine marktbeherrschende Stellung konstant halten. Wie geht das? Apple hat eine Fanbase aufgebaut, deren Loyalität kaum zu brechen ist. Eine solche loyale Fanbase erreichen Sie nur mit Marketing UND einem guten Produkt. Lassen Sie sich nicht auf einen Preiskampf ein, sondern kommunizieren Sie clever Ihre individuellen Benefits und Values. Wenn Sie Ihr Produkt zu günstigsten Preisen verschleudern und dabei keinen Cent für Online Marketing ausgeben, wird sich das rächen: Sie bekommen den Kundenstamm, den Sie verlangen – kurzlebige Schnäppchenshopper ohne persönliche Bindung zum Produkt. Das wollen wir verhindern! Finden Sie den goldenen Mittelweg zwischen einem vernünftigen Preis und einem guten Marketing.

 4. Social Media Marketing muss auf allen verfügbaren Kanälen stattfinden 

Keine Frage: Mit Social Media Marketing kann man beachtliche Erfolge erzielen. Das heißt jedoch nicht, dass jede Form von Content Marketing über Social Media gleich erfolgreich ist. Mit jedem Kanal, den Sie mehr betreuen, investieren Sie mehr Zeit in Ihr Social Media Marketing: Sie sorgen für regelmäßigen Content, gehen auf Kommentare ein und evaluieren Ihre Ergebnisse. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, dass Sie das für zehn oder mehr Social Media Plattformen tun müssen. Denken Sie an Ihre Persona und leiten Sie daraus ab, welche Kanäle sie nutzt. Investieren Sie Ihre Zeit vor allem in diese und vernachlässigen Sie keine relevante Plattform. Ein leerer Instagram-Account oder unregelmäßige Facebook-Updates werfen ein schlechtes Licht auf Ihr Unternehmen. Begrenzen Sie sich auf wenige Kanäle und interagieren Sie richtig mit Ihren Fans und Followern – sie werden es lieben!

5. E-Mail Marketing ist veraltet

Keiner liest mehr E-Mails? Denken Sie mal an Ihr eigenes Postfach. E-Mail ist so verbreitet wie keine zweite Technologie im Internet. Beinahe jeder, der im Netz unterwegs ist, braucht eine E-Mail-Adresse. Viele Negativbeispiele mögen Sie abgeschreckt haben, aber E-Mail-Marketing erfüllt für Sie gleich mehrere Funktionen: Sie beliefern interessierte Leser mit Inhalten, zeigen Expertise und bauen sukzessive Ihre Marke auf. Per Marketing-Automation können Sie sogar Leads auf diese Weise generieren. E-Mail-Marketing kann – einige aktuelle Marketing-Tipps vorausgesetzt – hochgradig erfolgreich sein und ein erhebliches Return of Investment darstellen. Geben Sie der Mail eine Chance! 

6. Konventionelle Werbung lässt sich nicht vollständig durch Inbound Marketing ersetzen

Outbound Marketing funktioniert ein bisschen wie ein Marktschreier: Sie können natürlich die Vorteile Ihres Produktes überall herausposaunen, jedoch haben Ihre Kunden nach jahrzehntelanger Beschallung durch die unterschiedlichsten Werbeformate längst gelernt, aggressive Werbung einfach auszublenden. Deswegen können Sie nicht nur konventionelle Werbung durch Inbound Marketing ersetzen, Sie sollten es auch. Inbound Marketing ist nicht nur dezenter als der Marktschreier, es zieht auch genau die Sorte Kunden an, die Sie anziehen wollen: interessierte, loyale und glückliche Kunden. Seien Sie nicht der Marktschreier. Locken Sie lieber mit dem Geruch von frischen Waffeln.

7. Content Marketing ist ein abgeschlossener Prozess

Sie haben also Ihr Online Marketing mit gutem Content und einer klugen SEO Strategie aufgebaut und bereits beachtliche Erfolge erzielt – sind Sie nun fertig? Nicht wirklich, denn Ihre Kunden sind auch nie „fertig“. Content Marketing ist ein Prozess, Sie brauchen regelmäßig aktuelle und relevante Inhalte für Ihre Kunden, um diese dauerhaft zu binden. Auch der Markt und das Marketing ändern sich im Internet ständig – was heute funktioniert hat, kann morgen durch ein Google Update wieder ineffektiv sein. Bleiben Sie am Ball und hören Sie nie auf, Ihre Präsenz zu optimieren – Ihre Durchhaltekraft wird sich auszahlen.

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Ursprünglich veröffentlicht am 21. Juli 2015, aktualisiert am Februar 09 2023

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