6 Fakten über SEO, die Ihr Marketing beherzigen sollte

Es war so etwa im Jahr 2008, als zwei Verliebte ein Schloss an die Hohenzollernbrücke in Köln hängten, den Schlüssel im Rhein versenken und sich damit ewige Liebe schworen. Es ist zwar nicht überliefert, wer den Anfang machte, aber andere Paare folgten dem romantischen Brauch, der seinen Ursprung übrigens in Italien hat. Heute sind die Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Köln.

Und die Moral von der Geschichte? Nun ja, wir wissen nicht, ob dank der Liebesschlösser tatsächlich alle Paare noch zusammen sind. Klar ist aber, dass ein einzelnes Schloss sicherlich keine Touristenattraktion geworden wäre. Tausende Liebesschlösser hingegen schon. Auf das Online-Marketing übertragen bedeutet das: Ein einzelner guter Beitrag auf Ihrer Website wird keinen großen Effekt auf Ihre SEO-Performance haben. Es ist die Summe vieler guter, suchmaschinenoptimierter Inhalte, die Ihre Website in den Suchergebnissen von Google & Co. nach vorne spült.

Wir wollen Ihnen dabei helfen. Hier sind 6 Fakten über SEO – für eine erfolgreiche und glückliche Zukunft in Ihrem Suchmaschinenmarketing.

1. Suchmaschinenoptimierung ist zu 75% OffPage und zu 25% OnPage

Es gibt im Grunde zwei Elemente, die für Ihre SEO-Performance relevant sind: mehr Links auf Ihre Seiten zu bekommen und Ihre Inhalte auf die Begriffe abzustimmen, nach denen Ihre relevanten Zielgruppen suchen. Ersteres wird auch „OffPage-Optimierung“ genannt, Zweiteres „OnPage-Optimierung“.

Es ist natürlich wichtig Ihre Website-Inhalte auf jene Keywords abzustimmen, die für Ihr Business relevant sind. Aber diese so genannte OnPage-Optimierung allein reicht nicht aus, um Ihre Website in den Suchergebnissen bei Google ganz nach vorne zu bringen. Denn Suchmaschinen achten auch darauf, wie oft von anderen Seiten zu Ihrer Website verlinkt wird. Dabei kommt es nicht nur auf die reinen Backlinks an, sondern auch auf „Social Signals“ wie z.B. „Likes“, „Comments“ oder „Shares“ bei Facebook. Dieses Feedback von anderen Internet-Usern signalisiert den Suchmaschinen, dass Ihre Inhalte auch von anderen als hilfreich erachtet werden. Und das wiederrum macht Ihre Website auch bei Google beliebt.

2. Keine Suche ohne Suchmaschine

82% der Internet-User in Deutschland nutzen mindestens ein Mal pro Woche eine Suchmaschine. Die Internetsuche ist also enorm wichtig, damit potenzielle Kunden überhaupt auf Sie aufmerksam werden. Wenn Ihre Website nicht suchmaschinenoptimiert ist, bleiben Sie in Suchmaschinen unsichtbar. In der Wahrnehmung von Interessenten und potenziellen Neukunden sind Sie damit nicht existent.

3. Seitennamen sind neben den Inhalten das wichtigste Element der OnPage-Optimierung

Das größte Potenzial für eine bessere SEO-Performance steckt in den Seitennamen Ihrer Website (page titles). Neben den eigentlichen Inhalten ist der Seitenname damit das wichtigste Element bei Suchmaschinenoptimierung Ihrer Seiten.

Den Page Title sehen Sie immer ganz oben im Fenster Ihres Webbrowsers (der Screenshot zeigt beispielsweise Firefox). Es ist auch der gleiche Name, den Sie in der Ergebnisliste von Google sehen.

Um Ihnen mal ein Beispiel für den SEO-Effekt von Page Titles zu geben, sei hier einer unserer Kunden, Würth Elektronik, genannt. Das Ziel bei Würth Elektronik war es für den Suchbegriff SMPS transformer ein gutes Ranking bei Google zu haben. Probeweise wurde genau der Begriff in den Seitennamen eingebaut.

Innerhalb nur eines Monats verbesserte sich die Positionierung von Würth Elektronik vom 50. auf den 25. Platz bei Google. Und dass nur, indem der Page Title entsprechend angepasst wurde!

Relevante Keywords sollten aber nicht nur im Page Title auftauchen, sondern auch in den Überschriften auf der Seite (vor allen Dingen in den H1-Überschriften), in den Alt-Tags von Bildern und natürlich im Fließtext (Paragraph-Text) auf der Seite.

4. Knackige Meta-Descriptions mit weniger als 156 Zeichen verbessern die Klickrate

Die Meta-Description ist die kurze Beschreibung, die in den Suchergebnissen unterhalb des Page Titles und des Links auftaucht. Die Internet-User können so direkt sehen, was sie erwartet, wenn sie auf den Link klicken. Daher ist eine knackig formulierte Meta-Description enorm wichtig. Sie bekommen dadurch zwar kein besseres Ranking in den Suchergebnissen, aber mehr Klicks auf Ihre Seiten.

Erstellen Sie für jede einzelne Seite eine individuelle Meta-Description. So bekommen Sie mehr Klicks auf die Seiten, je nachdem, wonach die User gerade gesucht haben. Matt Cutts, der bei Google das Thema „Webspam“ verantwortet, hat kürzlich sogar gesagt, es sei besser gar keine Meta-Descriptions einzupflegen, als sie zu duplizieren.

Und wie finden Sie heraus, welche Meta-Description die beste für Ihre Seite ist? Testen Sie es einfach! Schalten Sie z.B. Anzeigen bei Google oder Facebook und schauen Sie mal, welche Texte am besten ankommen. Die sollten Sie dann als Meta-Descriptions nutzen.

Und vergessen Sie nicht: Ihre Meta-Descriptions müssen wirklich knackig formuliert sein. Nach 156 Zeichen schneidet Google den restlichen Text ab und setzt eine Klammer mit Pünktchen daneben.

5. Die ersten 5 Treffer bei Google bekommen 75% der Klicks

Wenn Ihre Website zu einer wahren Attraktion werden soll, dann reicht es nicht aus nur einer von vielen Punkten auf der Landkarte des Internets zu sein. Sie müssen besser sein als der Rest.

Das Online Advertising Network Chitika analysierte das Klickverhalten bei der Google-Suche und fand heraus, dass über 75% der Klicks auf die ersten 5 Treffer entfallen. Für Ihr Suchmaschinenmarketing bedeutet das: Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Keywords und optimieren Sie Ihre Inhalte entsprechend für diese Begriffe. Weniger (Keywords) ist hier wirklich mehr (relevanter Traffic).

6. Facebook und Google+ spielen die wichtigste Rolle für SEO

Als in den letzten Jahren Social Media für die alltägliche Kommunikation immer wichtiger wurde, begannen auch die Suchmaschinen damit, Ergebnisse auf Basis der sozialen Netzwerke zu individualisieren. Damit werden z.B. Empfehlungen und Präferenzen aus Ihrem persönlichen Netzwerk in die Suche mit eingerechnet.

Bei dieser individualisierten Suche werden Inhalte höher gewertet, wenn es dafür eine persönliche Verbindung zu Ihnen gibt. Das kann z.B. ein Video sein, das jemand aus Ihrem Freundeskreis bei Facebook liked, shared oder kommentiert hat. Oder ein Blog-Post, den jemand aus Ihren Kreisen bei Google+ mit „Plus 1“ bewertet hat.

Wie können Sie das für Ihr Suchmaschinenmarketing nutzen? Vernetzen Sie sich mit Leuten, die bei den für Sie relevanten Themen und Keywords eine Expertenrolle in den sozialen Netzwerken einnehmen. Sobald Ihre Inhalte von denen geteilt, kommentiert, mit „Gefällt mir“ oder „+1“ markiert wurden, steigen die Chancen, dass die Seiten in den individualisierten Suchergebnissen anderer User besser gerankt werden.

Searchmetrics hat den Einfluss von Social Media auf die Suchergebnisse besonders unter die Lupe genommen und sieht dabei Facebook ganz vorne. Bei Moz spielt Google+ die wichtigste Rolle als Multiplikator für SEO. Das wirft allerdings auch die Henne-und-Ei-Frage auf: Werden gut gerankte Seiten öfters über Social Media geteilt, oder werden Seiten, die öfters geteilt werden, tatsächlich besser gerankt? Das Thema wird momentan heiß diskutiert, aber eines ist klar: Social Media hat Einfluss auf SEO.

Um Ihr Suchmaschinenmarketing über Social Media zu verbessern, erstellen Sie eine Liste der für Sie wichtigsten Keywords. Finden sich in den Inhalten, die Sie über Social Media teilen, und in Ihrem Blog diese Keywords wieder? Konzentrieren Sie sich auch hier auf ein oder zwei Suchbegriffe und überlegen Sie, wie Sie den passenden Content dazu erstellen können, so dass andere ihn über Social Media teilen würden.

Schritt für Schritt zu besseren Suchergebnissen

Als 2008 das unbekannte Pärchen sein Liebesschloss an die Hohenzollernbrücke in Köln hängte, hatte es wohl kaum im Sinn, dass Jahre später daraus eine Sehenswürdigkeit werden würde. Doch Tausende andere Paare, die es ihnen gleich taten, machten aus einer einfachen Brücke eine Touristenattraktion.

Auch Sie können Ihre Website zu einer Attraktion in Suchmaschinen machen. Das Geheimnis ist eine Mischung aus der Optimierung Ihrer jetzigen Seiten sowie der Erstellung neuer Inhalte, die von anderen verlinkt und über Social Media geteilt werden.

Natürlich stellt sich der Erfolg nicht über Nacht ein. Aber Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag gebaut, genauso wenig wie die Hohenzollernbrücke in Köln.